Seit 60 Jahren ist die Domaine des Cinq Autels auf die Bewirtschaftung verschiedener Pflanzenkulturen, wie Obst, Futtermittel und Getreide ausgerichtet. Heute umfasst sie 50 ha, davon 21 ha Obstgärten mit 9000 Bäumen.

Bereits 1967 stellte die Domaine Cidricole Cinq Autels auf ökologische Bewirtschaftung ihrer Obstbäume um. Damit gehörte die Familie Pitrou damals zu den Bio-Pionieren unter den Ciderproduzenten: 1986 war der Betrieb Mitbegründer der „Biocer“-Assoziation, deren Standards weit über die Nachhaltigkeitskriterien klassischer Biosiegel hinausgehen.

Im Jahr 2019, übernimmt Thibault in 4. Generation die Leitung des Familienguts, das sein Urgroßvater Abel 1944 gegründet hatte und bleibt ein Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel. Er bringt frische Ideen und eine große Vision mit, pflanzt neue Obstbäume, stellt auf CO2-neutrale Produktion um und vor Ort wird mit dem Fahrrad ausgeliefert.

Als Sohn von Claude und Jean-René wächst Thibault auf dem Landgut auf und kennt es wie seine Westentasche. Auf dem alten Deutz-Traktor verbringt er seine Kinderjahre. In dieser Zeit wird ihm bewusst, welche Auswirkungen unser Handeln auf die Umwelt hat. Deshalb leitet er heute mit Stolz die Anstrengungen der Domaine, klimaneutral zu werden.

Die Äpfel für den Cidre stammen aus Obstgärten der Domaine, die von Beginn an biologisch bewirtschaftet wurden und nie industrielle Pflanzenschutzmittel gesehen haben. Da die Domaine auf Mehltaubehandlungen komplett verzichtet, ist es erforderlich die Früchte einer strengen Selektion zu unterziehen.

Nur die guten Früchte werden verarbeitet. Nachdem das Obst gewaschen, gemahlen und gepresst ist, wird der Saft sorgfältig abgezogen, um alle festen Bestandteile zu entfernen und einen klaren Saft zu erhalten. Diese Vorklärung ermöglicht den wilden einheimischen Hefen den Saft langsam und sanft in temperaturkontrollierten Fässern spontan zu Cidre zu vergären. Kurz bevor die Hefen den gesamten Zucker verarbeitet haben, wird der Cidre mit traditionellen Kork- und Drahtverschlüssen in Flaschen abgefüllt, um die Gärung in der Flasche fortzusetzen und eine natürliche Kohlensäure zu erhalten.

Bei der Abfüllung wird das Geschmacksprofil, der Restzuckergehalt, die Hefekonzentration, und damit auch die Art des Cidre bestimmt.

Um eine landwirtschaftliche Vielfalt zu erhalten, baut Thibault Pitrou neben Äpfeln auch verschiedene Getreidesorten an. Der Boden und das Klima sind besonders gut für den Anbau von Gerste, Luzerne, Linsen, Roggen und Hafer geeignet.

Für den Cidre wird eine sortenreiche Auswahl an Cidre Äpfeln aus den traditionellen vier Geschmacksrichtungen kultiviert.

Die Idee hinter dem Obstgarten von Cinq Autels ist ein intaktes Ökosystem, in dem alle Arten miteinander im Einklang leben. Es wird zu einem späten Zeitpunkt in der Saison gemäht und selten oder gar nicht gepflügt, um den Insekten und Bodenmikroben mehr Zeit zu geben, sich zu entwickeln. Die Tierchen werden zur Nährstoffverwandlung im Boden genauso wie zur Bestäubung gebraucht. Damit sie nicht zu viele werden, bietet die Domaine Fledermäusen ein Zuhause. Um deren Bestand und den der Feldmäuse an den Wurzeln zu regulieren, werden Vogelhäuser und Ansitzstangen für Greifvögel in die Obstgärten gebaut.

„Einen guten Cidre gibt es nur mit guten Äpfeln. Die Natur lebt sich mehr aus, als dass wir in sie eingreifen. Wir erlauben den Apfelbäumen, in Symbiose mit dem sie umgebenden Ökosystem zu wachsen und das geben sie uns mit einer höheren Qualität ihrer Früchte zurück. Die Qualität eines Cidre beginnt in seinem Obstgarten.“

https://de.cinqautels.com/