
Weißwein
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Bio-Weißwein und seine Geschichte
Der Rebsortenkundler
(Ampelograph) Pierre Galet veröffentlichte bereits früh seine These,
dass die weißen Rebsorten aus einer Mutation roter Sorten entstanden
sind. Im Jahr 2007 fanden australische Forscher heraus, dass alle roten
Rebsorten zwei Gene gemeinsam haben, die bei den weißen fehlen, was auf
eine gemeinsame Herkunft der roten Rebsorten schließen lässt.
Der
Verlust eines oder beider dieser Gene führt zu einem Verlust der roten
Farbe. Die Rebsorten Spätburgunder, Grauburgunder und Weißburgunder sind
Beispiele für genetisch beinahe identische Rebsorten, die sich nur
durch die Farbgebung der Beeren unterscheiden.
Da der
Herstellungsprozess von Weißwein aufwändiger ist, als der von Rotwein
und die ersten Weißweinrebsorten später auftraten, gilt es als sicher,
dass die ersten Weine Rotweine waren. Die frühesten Zeugnisse von
Weinbau finden sich in Form von Traubenkernen.
Durch die Analyse
dieser Kerne, konnte man zwar zurückverfolgen, zu welchem Zweck die
Trauben damals angebaut wurden, nicht aber den Wein Typ bestimmen. Ab
wann auch Weißweine hergestellt wurden, konnte daher bis heute nicht
genau bestimmt werden.
Weißwein Bio in all seinen Variationen bei Biologische Weine Pielmeier.
Anders
als bei den Rotweinen, wo sich, wegen der klimatischen Bedingungen, vor
Allem die südländischen Weine großer Beliebtheit erfreuen, sind bei den Weißweinen auch Deutsche- und Österreichische Weißweine sehr gefragt.
Zu Recht wie wir finden!
• Etwa zwei Drittel der in
Deutschland erzeugten Weine sind Weißweine. In Deutschland werden
klassischerweise die Sorten angebaut, die den Wechsel von kalten Nächten
und sonnigen Tagen lieben. Allen voran ist das der Riesling, das
internationale Aushängeschild deutscher Weißweine schlechthin. Noch bis
in die 1990er Jahre hinein fand sich jedoch der Müller-Thurgau oder
Rivaner am meisten in den Weinbergen. Seitdem gehen die Rivaner-Bestände
deutlich zurück.
Dagegen verzeichnen Grauburgunder und Weißburgunder bereits seit gut 20 Jahren deutliche Zuwächse. Neben
altbewährten Sorten wie dem Silvaner und dem Muskateller werden
zunehmend auch neuere Sorten wie der Sauvignon blanc und
pilzwiderstandsfähige Sorten wie der Johanniter angebaut. Vor Allem im
Bio-Weinbau, wo nicht gespritzt wird, werden solche Sorten gerne
eingesetzt.
• Auch Weißweine aus Österreich genießen
international großes Ansehen. Hier ist noch vor dem Riesling vor Allem
der Grüne Veltliner sehr beliebt. Probieren Sie doch auch mal unseren Roten Veltliner. Eine fast vergessene Weißweinsorte, die es sich lohnt
wieder zu entdecken!
• Italienische Weißweine werden in der
Regel etwas leichter ausgebaut als Ihre deutschen Verwandten. Der Pinot Grigio zum Beispiel entspricht dem deutschen Grauburgunder, wird aber
wegen der höheren Außentemperaturen in Italien lieber mit etwas weniger
dominanter Frucht und weniger Alkoholgehalt genossen. Wenn es um
italienische Weine geht, muss außerdem der Chardonnay erwähnt werden.
Auch
er zählt zu den beliebtesten italienischen Rebsorten. Genauso wie der
Trebbiano, der vor Allem in der DOC Lugana Weltruhm erlangte. Wie beim
Rotwein, setzt man in Italien aber auch beim Weißwein oft auf Cuvées aus
mehreren Traubensorten. Bei manchen italienischen Weißweinen ist
außerdem die Lage bekannter als die verwendeten Rebsorten. Wie zum
Beispiel beim Bianco di Custoza oder dem Soave. Haben Sie schon mal
einen Pecorino probiert? Das ist doch Käse? – Ja! Es gibt aber auch eine
Rebsorte, die so heißt und sich zu probieren lohnt!
•
Frankreich ist mehr für seine kräftigen Rotwein Cuvées bekannt, aber
auch unter den Französischen Weißweinen finden sich richtig tolle Weine. Einer unserer Lieblingswein aus Frankreich bei den Weißweinen ist derzeit der Picpoul de Pinet von der Domaine Petit Roubié. Ein Muss zu allen
Gerichten mit Fisch und Meeresfrüchten! Auch die Weißweine aus dem Elsaß
oder von der Loire sind hierzulande sehr beliebt.
• Aus
Spanien kennt man vor Allem den Verdejo. Er ist DIE spanische
Weißweinrebsorte schlechthin. Aber auch international verbreitete Sorten
wie Chardonnay und Sauvignon blanc werden in Spanien in guter Qualität
angebaut. Oft zu einem sehr guten Preis!
Probieren Sie doch außerdem unsere Weißweine aus Griechenland, und Rumänien.
Die Herstellung von Weißwein
Der wichtigste Unterschied zur Herstellung von Rotwein ist die Trennung der Beeren von den Beerenhäuten sowie den Stielen (=Maische) noch vor der alkoholischen Gärung. In den Beerenhäuten und Stielen befinden sich nämlich die Tannine (=Gerbstoffe), die im Weißwein oft als bitter wahrgenommen werden und dort deshalb selten erwünscht sind. Die Maische wird außerdem bei der Weißweinherstellung möglichst kühl durch die Presse geschickt, um den Traubensaft sanft herauszulösen, damit nicht zu viele der tanninhaltigen Kerne zerquetscht werden.
Bevor der Most
nun endlich gären darf, wird er optisch und inhaltlich noch etwas
aufbereitet. Hier kommt spätestens der Schwefel ins Spiel, sollte nicht
bereits während des Maischens geschwefelt worden sein.
SO2 = Schwefel = kein Kopfweh vom Wein
Geschwefelt
wird, damit der Wein nicht oxidiert. Ansonsten würde er nämlich gleich
zu Essig. Auch schwefelfreie Weine enthalten im Übrigen minimale Spuren
von Schwefel, die natürlicherweise im Traubensaft vorkommen. Das oftmals
im Zusammenhang mit Schwefel erwähnte Kopfweh, bezieht sich mit
ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit eher auf die Menge des Alkoholgenusses
als auf die geringe Dosis des darin enthaltenen Schwefels. Das
natürliche Spurenelement Schwefel kommt übrigens in allen Pflanzen vor.
Der Saft oder Most, gärt nun, wird dann von den toten Hefezellen abgezogen und reift anschließend mehr oder weniger lange.
Wie kann der Winzer den Geschmack des Bio-Weißweins beeinflussen?
Weißwein
keltern ist einfach, aber guten Weißwein herzustellen, ist schon
schwieriger. Heute sind in den meisten Weinkellereien Edelstahltanks
üblich. Sie sind viel leichter sauber zu halten als Betonwannen oder
Holzfässer und ermöglichen zudem eine genaue Temperaturregelung:
Weißwein vergärt am besten bei einer Temperatur von 16-18 °C.
Hat
die Gärung erst einmal richtig eingesetzt, wird so viel Wärme erzeugt,
dass eine Kühlung notwendig ist. Dies geschieht von außen mit kaltem
Wasser, von innen mit einer Kühlstange oder durch Umpumpen über einen
Wärmetauscher.
Eine sorgfältige Kontrolle der Berührung mit Luft ist in allen Phasen der Weinbereitung wichtig.
Der
Geschmack eines Weines hängt sehr stark von den persönlichen Vorlieben
des Kellermeisters ab. Je nachdem, ob man die Trauben einfach nur
zerkleinert oder anpresst und den Saft herauslaufen lässt, wird der Stil
des Weins verändert. Die beste Weinqualität entsteht in der Regel bei
sehr leichtem Pressdruck. Längeres Pressen bringt strengere,
adstringierende Weine hervor.
Weißwein-Reifung in Holzfässern
Ferner kann der Winzer die Schalen und Kerne eine Weile im Saft belassen (=einmaischen), so dass mehr Aroma- und Gerbstoffe extrahiert werden. Selbst der Zeitpunkt des Gärbeginns und die Dauer der Gärung (Wein, der „auf der Hefe“ liegt) prägen das spätere Aroma. Je länger der Wein so ruht, umso voller, fetter und buttriger wird er. Ein Beispiel ist etwa der Chardonnay Rubicone von Tre Monti. Möchte der Winzer hingegen einen eher jugendlich- frischen Weißwein, wie den Mischsatz von Holger Hagen erzeugen, wird er früher von der Hefe abgezogen.
Es gibt aber auch
Winzer, die ihren Weißwein in Holzfässern reifen lassen. Das ermöglicht
zwar einen besseren Gasaustausch zwischen Wein und Außenwelt, aber es
besteht auch eine größere Gefahr von Verunreinigung und zu schneller
Alterung.
Auch eine Lagerung in Barriquefässern kann bei sehr
kräftigen Weißweinen tolle Aromen hervorbringen. Das Eichenholz verleiht
dem Wein ein typisches Bouquet von Vanille und Karamell, aber auch
Düfte von getrockneten Bananen, Kokos, Zimt, Röstaromen und Zedernholz.
Zeitlich gesehen reift der Jungwein ca. 3-6 Monate in Stahltanks oder Holzfässern. Im Anschluss könnte man Ihn zwar schon trinken, aber natürlich wäre das zu einfach.
Es folgen, je nachdem wie das Jahr
so war, weitere Umfüllungen, Filterungen und auch Nachbehandlungen des
Weins. Der Ausbau (Lagerung) im Barrique zieht sich in der Regel über
mehrere Monate, manchmal auch Jahre.
Schließlich wird auch der
Weißwein gefiltert und geklärt in die Flaschen gefüllt, verkorkt,
etikettiert und versandfertig gemacht und landet dann bei uns im
Weinlager.
Weißwein hält in der Regel nie so lange wie Rotwein
Lagerfähig sind Weißweine aufgrund der fehlenden Tannine deutlich weniger als Rotweine. Innerhalb von 4 Jahren sollte man 95% der Weißweine trinken. Nur Süßweine verhalten sich hier aufgrund der hohen Zuckerkonzentration anders!
Sie finden in unserem Biowein Onlineshop sowie in unserem stationären Bio Weinhandel ein großes Sortiment an Bio Weißweinen aller Preisklassen ob leicht oder kräftig, fruchtig oder mineralisch. Vom guten Weißwein für jeden Tag, über hochwertige Weißweine für schöne Stunden, besondere Weißweine zum Verschenken oder selbst genießen über Süßweine als Aperitif oder Digestif ist für jeden etwas dabei. Bestimmt finden auch Sie Ihren persönlichen Lieblingswein!
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