Die Ursprünge der Weinkellerei und Brennerei der heutigen Bodegas Bogarve gehen auf das Jahr 1905 zurück.
Im August 1914 erwarb Cipriano García de la Cruz y Romeral die Brennerei, im darauffolgenden Jahr kam die Weinkellerei dazu und bei der Ernte 1915 wurden bereits die ersten Weine und Mistellen (Süßweine) hergestellt. Seither sind beide Betriebe über vier Generationen hinweg von der Familie García de la Cruz geführt worden.Damals war es eine der wichtigsten und fortschrittlichsten Weinkellereien in der Region. Der Wein wurde unabgefüllt vermarktet und in Barriques auf einem Maultierkarren zum Zug in der nahe gelegenen Stadt Villacañas transportiert. Dort wurden die Barriques in ein großes Fass geleert und der Wein in ganz Spanien vertrieben.
In den folgenden Jahren wurden Brennerei und Weinkeller immer wieder weitervererbt, vergrößert und modernisiert.
Heute wird die Weinkellerei von den Urenkelinnen von Cipriano, den Schwestern Carmen und Paloma García de la Cruz Vega, geleitet. Sie legten mit dem Kauf einer Abfüllanlage 2006 den Grundstein für den internationalen Export.
Seit 2006 werden außerdem 100 % der Weinberge der Bodegas Bogarve ökologisch bewirtschaftet. Seitdem werden hier traditionelle landwirtschaftliche Methoden angewandt, die auf der Achtung der Reben und des Bodens beruhen und neue Technologien eingesetzt, um die Prozesse zu optimieren und ausgewogene Weine von hoher Qualität zu erzielen. Die Böden werden nachhaltig mit organischen Düngemitteln (Trester) gedüngt. Energie wird mit Hilfe von Solaranlagen gewonnen, der Ausstoß von Treibhausgasen so weit wie möglich reduziert und der Wasserverbrauch durch intelligente Bewässerung möglichst gering gehalten. Es werden aber ohnehin die einheimischen und internationalen Rebsorten angebaut, die perfekt an die Boden- und Klimabedingungen der La Mancha angepasst sind.
Dank der Verbindung zwischen dem Weingut Bogarve 1915 und der Brennerei Algarve 1914 kann außerdem eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft betrieben werden, die es der Familie ermöglicht, den Verbrauch von Rohstoffen zu reduzieren und Abfälle zu 100 % zu verwerten, um ihnen ein neues Leben zu geben. Die organischen Abfälle aus der Weinherstellung (Traubenstiele, frischer Trester und Bodensatz) sind das Rohmaterial für die Brennerei, die daraus Alkohol herstellt. Die bei der Destillation anfallenden Abfälle werden entweder als Brennstoff für den Kessel oder als organischer Dünger für die Weinfelder verwendet. Die Abfälle, die nicht verwendet werden, wie Traubenkerne oder Kalziumtartrat, werden dank Vereinbarungen mit Kunden in neue Produkte wie Traubenkernöl oder Weinsäure umgewandelt. Wie in der Natur hat jeder anfallende Abfall eine neue und wertvolle Funktion.
„Wir pflegen die Umwelt und das Land, das uns von unseren Vorfahren geschenkt worden sind. Und wir pflegen das Leben, das sich darauf befindet.“